Arbeitsrecht

Sei es die Abmahnung, die Kündigung, der Aufhebungsvertrag oder die Erhebung der Kündigungsschutzklage: Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer geraten oft sehr schnell an die Grenzen ihrer Kenntnisse bezüglich der rechtlichen Voraussetzungen und wirtschaftlichen Folgen.

Ist eine arbeitsgerichtliche Klage sinnvoll ?

Es mag zuweilen geboten sein, Auseinandersetzungen in einem gerichtlichen Verfahren klären zu lassen. Mögliche Vorteile und Risiken einer Klage sind jedoch in jedem Einzelfall vorab sehr sorgfältig gegeneinander abzuwägen.

Gerichtsverfahren verursachen Verfahrenskosten (Gerichtskosten, Anwalts-
kosten). Die Kosten, die einer Partei beim Arbeitsgericht ("erste Instanz") entstehen, werden ihr aber in der Regel selbst dann nicht erstattet, wenn sie den Prozess gewinnt.
Hinzu kommen - je nach Ausgang des Gerichtsverfahrens - wirtschaftliche Folgen, die zum Zeitpunkt der Klageerhebung häufig noch nicht konkret bezifferbar sind und vor denen auch eine Rechtsschutzversicherung nicht schützt.

Bereits aus diesen Gründen sollte es das letzte Mittel sein, sich auf ein arbeitsgerichtliches Verfahren einzulassen. Oftmals bestehen Alternativen, die schneller und kostengünstiger zu einer rechtssicheren Klärung führen und für beide Seiten Vorteile mit sich bringen können. Das Ideal stellt dabei natürlich die frühzeitige Vorsorge etwa in Form der rechtlichen Überprüfung des Arbeitsvertragsentwurfs dar, noch bevor dieser durch die Vertrags-
parteien unterzeichnet und das Arbeitsverhältnis überhaupt herbeigeführt wird.